Sa. 19.10.2024 / 15:30
FORUM STADTPARK, STADTPARK 1, 8010 GRAZ
Der literarisch-politische Stadtspaziergang „Koloniale Verstrickungen in Graz“ versucht drei Dimensionen von Kolonialität in Graz freizulegen. Die erste Perspektive ist das Sichtbar- und Hörbarmachen eines Schwarzen Blicks auf Graz. Dabei bilden koloniale und rassistische Symbole, die nach wie vor im Stadtbild präsent sind, einen schmerzhaften Teil alltäglicher Konfrontation mit dem kolonialen Erbe. Eine weitere Kontinuität ist der „sanfte“ Kolonialismus, der Österreich von den Zeiten der Habsburgermonarchie bis in die Gegenwart in den Balkanregionen prägt. Den dritten Schwerpunkt bildet die Frage nach gegenwärtigen neokolonialen und imperialen Verstrickungen.
Inwiefern ist die Grazer Wirtschaft und Politik in extraktivistische Großprojekte und Kriegsschauplätze auf diesem Planeten involviert – und wieso bleibt das in öffentlichen Debatten weitgehend unthematisiert? Der Spaziergang wird Orte in Graz aufsuchen, die uns etwas über diese drei verwobenen Dimensionen erzählen – anhand von konkreten Denkmälern, Straßennamen, Symbolen oder durch Lücken, Auslassungen und Verdrängungen.
Projektteam des Stadtspaziergangs: Rivka Saltiel, Sara T. Huber, Markus Gönitzer, Adjanie Kamucote, Heide Bruckner, Anela Dumonjić, Jennifer Brunner, Anna Verwey, Sarah Baumgartner, Derya Özkaya, Fabian Wagner und Fiston Mwanza Mujila.